Mit Dropshot im Rheinhafen
Eine bekannte Angeltechnik, um dem Raubfisch Barsch nachzustellen.
Zum ersten Mal kamen wir mit dieser Methode vor ein paar Jahren in Berührung, als wir noch in Frankreich angelten. Immer mal wieder hatte man in der Vergangenheit von dieser Methode gelesen oder gehört, aber so recht damit anfangen konnte man nichts.
Sind wir doch einmal ehrlich: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und weicht nur ungern von der herkömmlichen, bequemen Vorgehensweise ab ;)! Trotzdem sollte man sich nicht vor Neuerungen verschließen und zumindest einen Test wagen.
Mit Dropshot auf zu neuen Ufern
So geschehen, auch bei mir in dieser Woche. Vage erinnerte ich mich noch an die alten Montagen, welchen wir gebunden hatten. Kurzum: Das Internet hat wieder einmal als Vorlage gedient (Link mittlerweile offline). Dazu allerdings gleich mehr. Wie sieht meine Montage aus?
Als Rute habe ich eine mit 10-50 g angegebene Trout Distance, welche wohl ursprünglich für das Forellenangeln entwickelt wurde. Diese teste ich ebenfalls gerade. Die dazugehörige Rolle ist eine recht einfache mit 4 Kugellagern versehene der Marke Crivit. Sie tut ihren Dienst.
Die Hauptschnur ist eine 25er Monofile, die mit einem Tönnchenwirbel samt Karabiner endet, damit ich das Vorfach später bequem einhängen kann. Dieses Vorfach habe ich nach der Montage Dropshot mit Seitenarm gebunden und mich auf den dazugehörigen Artikel gestützt.
Vor- und Nachteile des Dropshotangelns
Überzeugt hat mich diese Montage, da hier der Haken nicht direkt an dem Vorfach angebunden ist, sondern, ähnlich einer Haarmontage beim Karpfenangeln, etwas Abstand hat. Dadurch erhöht sich die Beweglichkeit des Köders und somit, angeblich, seine Fängigkeit.
Welche Teile benötigt ihr für die Montage?
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Tönnchenwirbel samt Karabiner
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Vorfach der gewünschten Länge und Schnurstärke (min. 1,5 m 0,25er – 0,30er)
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Offset-Haken (oder kleiner Haken mit Öhr und mehreren Widerhaken)
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Dropshotblei (alternativ funktionieren sämtliche anderen Bleie, die ein Öhr besitzen)
Die zweite überzeugende Eigenschaft der Montage, war der Schlaufenknoten, womit man den Köder variabel auf dem Vorfach verstellen konnte. Dem Angler ist es dadurch möglich, schnell und unkompliziert die gewünschte Höhe über Grund einzustellen, wenn er die Fische sucht.
Nachteilig ist hingegen, dass die Hauptschnur mit dem Karabinerwirbel abschließt und man stets aufpassen muss, dass dieser nicht nach oben durch die Rutenspitzenringe rutscht. Hier kann allerdings auch eine Schlaufe Abhilfe schaffen.
Technik des Dropshotangelns – Spinnfischen 2.0
Mit welcher Technik fängt man also möglichst erfolgreich beim Dropshot-Angeln? Bisher habe ich die Montage auf Distanz ausgeworfen und an gestraffter Schnur zum Blei Kontakt gehalten. Meine Hauptschnur ist eine Monofile der Stärke 0,25 mm. Gerade bei größeren Entfernungen kann dies zu Problemen bei der Bisserkennung führen und eine geflochtene Hauptschnur wäre die bessere Wahl.
Um dem Köder noch mehr Leben einzuhauchen, ließ ich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen einfache Kurbelumdrehungen folgen, die ich mal schneller, mal langsamer ausführte. Selbstverständlich kann der Angler hier je nach Belieben variieren. Zupfen, leichtes Anheben oder ein kleiner Sprint sind immer als reizvoll anzusehen, probiert es einfach aus.
Aktuell ist in Rheinland-Pfalz Frühjahrsschonzeit, deshalb sind Kunstköder jeglicher Art untersagt. Also bleibt mir nur der Tauwurm, den ich an den Haken tüdel. Die Bisserkennung erfolgt mit der Trout Distance Rute gut. Sie ist sensibel genug, hat aber auch entsprechendes Rückgrat. Bisher gab es zwar nur Grundeln, aber der Test läuft ja noch ;)!
Was sind eure Erfahrungen mit dieser Montage? Welche Variationen der Montage empfehlt ihr, welche nicht? Wie angelt man richtig mit Dropshot und welche Stellen sind in größeren Häfen besonders interessant?