Gewässervorstellung Kraaker Badesee
Gewässersteckbrief
- Größe: 6,3 ha
- Tiefe: bis 3,93 m
- Fischarten: Aal, Barsch, Brassen, Hecht, Rotfeder, Rotauge, Karpfen, Schleie, Karausche
Angelmöglichkeiten
- 3 Angeln sind erlaubt – Nachtangeln ist erlaubt
- Angeln vom Boot (ohne Motor) erlaubt
- Angeln verboten ist auf der östlichen Seite (schwarze Markierung im Bild)
- Uferzone/ Brandschutzstreifen darf nicht befahren werden
- Die nördliche Seite kann aufgrund einer Schranke nicht befahren werden
Nachfolgende Hinweiskarte zeigt euch, wo ihr angeln dürft:
Wie kann man dort angeln?
Es gibt drei Anlaufstellen, die wir euch empfehlen können:
Angelgeschäft Banzkow
Angelfachgeschäft Banzkow
Straße der Befreiung 77
19079 Banzkow
Telefon: 03861/72 89
eMail: sd.hafemeister@t-online.de
Öffnungszeiten:
Di: 10:00 Uhr – 18:00 Uhr
Mi: 10:00 Uhr – 18:00 Uhr
Do: 10:00 Uhr – 18:00 Uhr
Fr: 10:00 Uhr – 18:00 Uhr
Sa: 9:00 Uhr – 14:00 Uhr
Ein kleiner, aber feiner Laden, der sich am Ortsausgang in Banzkow Richtung Sukow befindet. Die Auswahl ist zwar nicht riesengroß, aber es geht ja hier hauptsächlich um eine Anlaufstelle für die Gastangelkarten. Bei einem kurzen Schnack mit dem Besitzer lässt sich auch die eine oder andere Information zu den letzten Fängen aus der Umgebung herausfinden. Ein Besuch lohnt sich.
http://angelgeschaeft-banzkow.npage.de/
FSH Angel- und Wassersportbedarf GmbH
Lärchenallee 2
19057 Schwerin
Telefon: +49 3 85 – 4 86 71 48
Telefax: +49 3 85 – 4 86 64 01
Am besten ruft ihr dort kurz wegen den Öffnungszeiten an. Wir werden nach unserem nächsten Besuch diese Infos hier aktualisieren. In dem Geschäft findet ihr außerdem eine große Auswahl an Ködern und Zubehör. Der Besitzer ist freundlich und gibt auch gerne Auskunft, wenn man ihn fragt.
LAV-MV
Siedlung 18 a
19065 Görslow
Telefon: +49 3860 56030
Telefax: +49 3860 560329
Das ist die Geschäftsstelle des Landesanglerverbandes Mecklenburg-Vorpommerns. Zu üblichen Bürozeiten kann man sich hier Tages, Wochen- und Jahreskarten abholen. Einfach um das Haus auf den Parkplatz fahren und die Doppeltür an der rechten Hausseite benutzen. Rechts hinten durch den Flur befindet sich das Büro einer netten Dame, die euch die Angelscheine ausstellen wird.
Welche Besonderheiten bietet das Gewässer?
- 2 Sandbänke auf westlicher Seite und auf der Südseite – Starke Verkrautung im Frühjahr, welche sich bis in den Sommer zieht
- Vereinzelte Unterwasserhindernisse (Straßenbeton in Seemitte, vereinzelte Baumstümpfe)
- Ausgedehnter Schilfgürtel, der fast das Ganze Gewässer umschließt – A24 verläuft auf der südlichen Gewässerseite (erhöhte Lärmbelastung)
- Nahezu komplette Bewaldung hinter den ufernahen Strandabschnitten
Welche Erfahrungen haben wir gesammelt?
Wenn man so will, ist es „das“ Gewässer unserer Kindheit und Jugend. Neben den Erfahrungen, die wir mit der Stipprute in der unweit entfernten Lewitz oder am Schweriner See gesammelt haben, hat uns dieser See immer wieder die Möglichkeit gegeben, angeln zu gehen. Er war für uns einfach zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen und damit im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend.
Wir haben den Kraaker Autobahnsee über die Jahre auf zweierlei Wege beangelt: Ansitzangeln auf Rotaugen, Schleien und Karauschen über den Sommer und Spinnfischen auf Hecht und Barsch vom Frühjahr bis in den Herbst. Ab 2008 kam das Karpfenangeln mit Boilies hinzu, welches in den Anfangsjahren noch von Erfolg geprägt war.
Ansitzangeln auf Friedfisch
Seit Ende der 90er angeln wir dort aktiv auf Friedfisch. Zu Beginn sind wir zumeist nur mit einer Dose Mais und einer Posenangel losgezogen. Einfachste Montage eben, mit der wir erfolgreich auf Rotaugen und Schleien angeln konnten. Seit 2001 setzten wir dann auch Winkelpicker ein, die wir bei einem bekannten Angler vor Ort kennen lernten.
Der Schlüssel für unsere sommerlichen Erfolge lag im beständigen Anfüttern mit unseren eigenen Futtermischungen. Die Zeit dafür bot sich uns vor allem in den Sommerferien. Über mehrere Tage brachten wir so Futter an den Platz und die größeren Friedfische fanden sich bald nach und nach ein. Unsere bevorzugten Stellen waren an der Badeanstalt und am südlichen Ufer am Rand der Kurve.
Was wir immer fangen konnten, waren Rotaugen, auch Plötze genannt. Unabhängig davon, ob nun Futter am Angelplatz lag oder nicht, man fing sie einfach mit einem Maiskorn am kleinen Haken. Typischerweise angelten wir bevorzugt in den frühen Morgenstunden und am Abend. Zu anderen Zeiten konnte man zwar auch fangen, dann aber eher vom Boot aus.
Da das Wasser über das Jahr gesehen relativ klar an den Uferbereichen ist, erklärt sich unser Verhalten von selbst. Wir konnten so große Schleien, Plötze, selten Rotfedern, Karauschen und sogar Brassen fangen, die eher in der Minderheit waren. Interessant war auch stets das Angeln mit der Stipprute am Schilfrand. Bis auf Brassen konnten wir hier alle zuvor genannten Fischarten fangen.
Insbesondere einzelne Satzkarpfen gehörten zu den schönen Ausnahmefängen und spannendsten Drillerfahrungen. Wer mag, kann ebenso gerne im Sommer bis in die Nacht mit der Stippe mit Knicklicht an der Pose angeln. Hiermit haben wir schon die eine oder andere schöne Überraschung erlebt. Unsere verwendeten Köder waren hauptsächlich Dosenmais, Mistwürmer, Maden, Kidneybohnen und später auch Boilies.
Mit letzteren hatten wir zwar schon vor 2008 Erfahrung gesammelt, aber da haben sich eher die Bläßhühner gefreut als wir. Schlussendlich war es ein guter Kollege, der mich noch mehr auf das Ansitzangeln auf Karpen mit Boilies aufmerksam machte. Wir verwendeten vor allem die Schneemann-Methode und konnten damit mehrere Karpfen bis zu 10 kg fangen. Größere Exemplare sind aber noch drin ;)!
Leider ist es in den vergangenen Jahren z.T. zu einer Überfischung und Entnahme gekommen. In Kombination mit der Auflösung des Angelvereins Sülstorf e.V. vor ein paar Jahren sind das wohl die Ursachen für die rückläufigen Bestände, nicht nur bei den Friedfischen. Ein Nachbesatz findet unserer Einschätzung nach nicht mehr statt und durch den vermehrten Angeldruck, vor allem über die Sommermonate, ist es schwieriger geworden erfolgreich zu angeln.
Uns ist besonders das veränderte Beißverhalten bei den Plötzen aufgefallen, die sonst sehr einfach zu fangen waren, jetzt aber geradezu wählerisch erscheinen. Nun gut, wir werden die Lage vor Ort weiterhin im Auge behalten – auch mit Hinblick auf die anderen Fischarten.
Mit der Spinnrute auf Raubfisch
Um das gesamte Gewässer finden sich zahlreiche Stellen, die man prima mit der Spinnrute beangeln kann. Bis auf den größeren Schilfgürtel an der Ostseite, der seit Kurzem nun nicht mehr beangelbar ist, sind ausreichend Angelstellen vorhanden. Unsere wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahren sind:
Den Köder möglichst weit auswerfen, Blinker sind nahezu nicht mehr erfolgreich, Oberflächenköder für die verkrauteten Monate benutzen und immer Strecke machen.
Am erfolgreichsten sind wir früher mit dem klassischen Spinner gewesen, den wir nach und nach durch flach laufende Wobbler ablösten und damit sowohl Hechte, als auch Barsche verführen konnten. An der Nordseite fingen wir die meisten Hechte. An der Südseite waren wir hin und wieder aber auch erfolgreich. Dieser Umstand gilt interessanterweise gleichwohl für das Angeln vom Boot.
Im Schnitt sind wir hier sogar noch etwas erfolgreicher gewesen, da wir den See von der Mitte aus beangeln konnten und die Raubfische weniger Verdacht schöpften. Wie schaut es mit dem Angeln mit Köderfisch aus? Um ehrlich zu sein, haben wir damit dort nur sehr wenig Erfahrung. Wir wissen allerdings von anderen Anglern, dass diese Methode sowohl auf Barsch als auch auf Hecht erfolgreich war und ist – die meisten Angler wenden diese Methode über den Sommer an.
Übrigens: Die Angabe, dass dort Zander vorkommen sollen, können wir so nicht bestätigen. Gefangen haben wir selbst nie einen und wissen auch von keinem Besatz. Etwaige Gerüchte über große Welse wurden ebenfalls in den letzten Jahren als Anglerlatein verbreitet – Beweise haben wir nur nie gesehen.