Gewässervorstellung Sude
Bei all der Angelei kann man natürlich auch die wunderschöne Natur bzw. Natürlichkeit der Sude bewundern. Neben Eisvögeln, Wasseramseln und Bachstelzen fügen sich Bisamratten, Biber und anderen Wildtiere in das z.T. urige Landschaftsbild ein.
Kleine Wasserfälle oder schnellere Strömungsabschnitte, die in 1,5 km Entfernung wieder zu flachen Ackergräben führen können, komplettieren neben moorigen, schattigen Waldabschnitten und einem breiter werdenden Flussverlauf zur Elbe hin, den abwechsungsreichen Charakter dieses Nebenflusses der Elbe.
Gewässersteckbrief
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Länge: 85 km
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Tiefe: im Mittel 0,5 m – 1,5 m
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Fischarten: Plötze, Blei/Brassen, Güster, Barsch, Aal, Hecht, Schleie, Barbe, Forelle
Angelmöglichkeiten
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3 Angeln dürfen verwendet werden
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Nachtangeln ist erlaubt
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Angeln untersagt in „Pflegezonen des Biosphärenreservats„
Nachfolgende Hinweiskarte zeigt euch, wo ihr angeln dürft:
Wie kann man dort angeln?
Es gibt drei Anlaufstellen, die wir euch empfehlen. Die Sude gehört, neben vielen anderen Gewässern auch zum LAV-MV, dass heißt ihr benötigt hier lediglich eine LAV-Karte, die ihr bei den nachfolgenden Stellen erhaltet.
Angelgeschäft Banzkow
Ein kleiner, aber feiner Laden, der sich am Ortsausgang in Banzkow Richtung Sukow befindet. Die Auswahl ist zwar nicht riesengroß, aber es geht ja hier hauptsächlich um eine Anlaufstelle für die Gastangelkarten. Bei einem kurzen Schnack mit dem Besitzer lässt sich auch die eine oder andere Information zu den letzten Fängen aus der Umgebung herausfinden. Ein Besuch lohnt sich.
http://angelgeschaeft-banzkow.npage.de/
FSH Angel- und Wassersportbedarf GmbH
Am besten ruft ihr dort kurz wegen den Öffnungszeiten an (+49 3 85 – 4 86 71 48). In dem Geschäft findet ihr außerdem eine große Auswahl an Ködern und Zubehör. Der Besitzer ist freundlich und gibt auch gerne Auskunft, wenn man ihn fragt.
LAV-MV
Das ist die Geschäftsstelle des Landesanglerverbandes Mecklenburg-Vorpommerns. Zu üblichen Bürozeiten kann man sich hier Tages, Wochen- und Jahreskarten abholen. Einfach um das Haus auf den Parkplatz fahren und die Doppeltür an der rechten Hausseite benutzen. Rechts hinten durch den Flur befindet sich das Büro einer netten Dame, die euch die Angelscheine ausstellen wird.
Was kostet der Spass?
1 Tageskarte – 6 Euro
1 Wochenkarte – 30 Euro
1 Jahreskarte – 180 Euro
Für Kinder bzw. Jugendliche bis 18 Jahren sind Tages- und Wochenkarten erhältlich, die die Hälfte der oben genannten Preise kosten.
Ein abwechslungsreiches Fließgewässer
Erstmalig haben wir die Sude vor ein paar Jahren aktiv beangelt. Grund: Wir haben nach einem alternativen Angelgewässer, u. A. zu unserem Heimatgewässer, dem Kraaker Badesee, gesucht. Wir vermuteten, dass, ähnlich wie in der Swinow, auch hier Forellen anzutreffen sind – natürlich neben anderen Räubern, wie Hechten oder Barschen.
Es war wie immer der pure Erkundungs- und Erkenntnisdrang, der uns an dieses Gewässer führte. Einfach nur genial, wenn man an solchen kleinen Gewässern dann auch noch gute Fische fangen kann.
Vor dem Erfolg stand aber bekanntlich die Arbeit. Wir empfehlen euch immer, bevor ihr mit großen Augen vor dem Gewässer steht, selbige auf die Mattscheibe daheim zu werfen: Sucht euch interessante Stellen per Google Maps heraus oder besucht die Seite des LAV-MV, wo bereits die wichtigsten Hinweise zum Angeln zu finden sind.
An diesem Gewässer gilt: Suchen, statt fluchen. Neben zahlreichen verflachten, kaum 30 cm tiefen Abschnitten, finden sich 1,5 – 3,5 m tiefe Löcher, die exzellente Spots zum Angeln darstellen. Ohne Auto geht hier nix, gerade wenn man nicht vor Ort gelebt hat, wie wir ;)!
Welche Erfahrungen haben wir an der Sude gesammelt?
Eine Tatsache solltet ihr euch bewusst machen: Es handelt sich um ein kleines Gewässer (sicherlich nicht in Bezug auf die Länge, aber auf die Angelbedingungen, die ihr vor Ort vorfindet). Die Fische werden nicht die Größen erreichen, wie ihr es von großen, offenen Gewässern gewohnt seid. Ausnahmen bestätigen die Regel. Hechte bis 65 cm, Döbel bis 30 cm, Bach-/Regenbogenforellen bis 30 cm und Barsche mit Längen von 20 cm sind der Normalfall.
Am besten fahrt ihr die markanten Stellen mit dem Auto ab. Beachtet dabei auch die Parkmöglichkeiten und fahrt nicht direkt in das berüchtigte Gebiet mit dem Uhu ;)! Viele interessante Stellen sind an gut ausgebauten Straßenabschnitten gelegen und einfach zu erschließen.
Wir empfehlen euch, nur das notwendigste Angelgerät mitzunehmen. Vielfach ist man auf Wald- und Wiesenwegen unterwegs – mit Sack und Pack muss man nicht zwangsläufig losziehen. Wir können es nach wie vor nicht groß genug schreiben: Den ersten Eindruck vom Gewässer erhält man mit der Spinnrute. Nicht nur, dass ihr damit am wenigsten schleppen müsst, ihr habt sogar die Chance gleich erfolgreich zu sein.
An kleinen Gewässern gilt: Kleine bis mittelgroße Köder versprechen Erfolg. Hecht & Co. freuen sich riesig über kleine Spinner, Blinker und Gummifische. An den tieferen Stellen könnt ihr gerne auch auf mittlere Größen zurückgreifen. Die drei eben genannten Köder sind auch in der Reihenfolge als die erfolgreichsten zu sehen.
Wer jetzt denkt, dass die kleinen Schniepel ja keine Action machen, der täuscht. Gerade an kleinen Gewässern gibt der mittelgroße Hecht oder eine feiste Forelle noch einmal extra Gas. Alles im Rahmen natürlich ;)!
Ein Angelspot möchten wir an dieser Stelle besonders betonen, die ihr bereits in unserem Video kennen gerlernt habt! Die Wassertiefe an dieser Stelle weicht mit ca. 3,5 m so ziemlich von der gesamten Durchschnittstiefe der restlichen Sude ab und beschränkt sich auf eine kleine Außenkurve der Sude, die hier einen bewaldeten Abschnitt durchfließt. Sicherlich gibt es noch anderswo ähnliche Angelstelle, aber aufgrund der heimatlichen Nähe, kam diese selbstverständlich für uns in Betracht und wird von uns regelmäßig besucht.
Wir empfehlen euch an solchen Stellen am besten Köderfischsysteme einzusetzen, wie ihr es auf dem Bild links erkennen könnt. Eine ganz einfache Montage aus 7×7 Stahlvorfach mit zwei kleinen Drillingen oder, wie in diesem Fall, Zwillingen. Unserer Erfahrung nach hatten die Systeme mit Zwillingshaken weniger Scheuchwirkung.
Als Köderfische nehmen wir gerne kleine Rotaugen, Rotfedern oder Brassen, die etwa 10-12 cm lang sind. Eine kurze, nicht zu steife Rute mit maximal 2,70 m Länge ist bei diesen Bedingungen vollkommen ausreichend. Viele herabhängende Äste und dichter bewachsenes Ufern führen sonst schnell zu ärgerlichen Tüdelmanöver, die man sich sparen kann.
Die Posenmontage wird von uns nach wie vor bevorzugt – alternativ ist ebenso eine Grundmontage mit 10-20 g Kugel- oder Sargblei als Laufmontage möglich. Wir binden immer ein Karabinerwirbel an unsere Hauptschnur und können uns so schnell anpassen, falls man doch mit Tauwurm, Bienenmade oder Mistwurm angeln möchte.
Entscheidet euch je nach Lage vor Ort am Gewässer. Findet ihr beispielsweise schlammige Grund, Geäst in Grundnähe oder überhängende Bäume vor, passt eure Montage so an, dass sie zu weniger Hängern und mehr Fisch führen könnte ;)!
Mit simpler Montage zum Hecht
Was benögtigt ihr?
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7×7 Stahlvorfach von etwa 0,25 m – 0,5 m Länge (Alternative: Hardmono in ähnlicher oder geringfügig größerer Stärke als die Hauptschnur)
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entweder geflochtene (bis 0,2 mm) oder monofile (bis 0,35 mm) Hauptschnur
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Klemmhülsen, die zum Schnurdurchmesser passen
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Klemmhülsen-Zange
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Drillinge oder Zwillinge in kleineren Ausführungen
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Karabinerwirbel zum Verbinden mit der Hauptschnur
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Silikonschläuche (im Fachhandel erhältlich), die zum Knotenschutz dienen und eine Seitenschneiderzange, um Schnur-/ Schlauchlängen anzupassen
Wenn ihr am Ball bleibt, könnt ihr auch solche Fänge, wie die unten abgebildete knapp 50 cm lange Regenbogenforelle landen. Ein kleiner Köderfisch in Form eine Rotauges am Köfi-System ist unser Geheimtipp für die kampfstarken Raubfische, die immer wieder in den Gumpen und tieferen Abschnitten der Sude vorkommen.
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